Markus und Fabian teilen sich eine Wohnung in Bozen. Und sie teilen die Leidenschaften, leidenschaftlich zu diskutieren und pointiert zu schreiben. In ihrer Küche wird über kompletten Nonsens genauso gerne diskutiert wie über die aktuelle Weltpolitik (nur gekocht wird dort nicht so oft). Ähnlich soll es in diesem Blog passieren.
Das Konzept: beide schreiben einmal pro Monat mit einer vorgegebenen Zeichenzahl ihre Meinung zu einem vorgegebenen Thema. Eine Woche nach Veröffentlichung wird abgerechnet: wer hat mit seinem Text mehr Views und Likes erreicht?
Der Verlierer muss den Müll runterbringen. Der Gewinner darf das Thema für den nächsten Monat bestimmen. Vorschläge dürfen natürlich auch von euch Lesern kommen.
Gute Unterhaltung beim „Battle of Blogs“!

Mittwoch, 13. Juni 2018

Die 5 besten Momente der WM 2018, die man nicht verpasst haben werden darf (Markus)

1.    Wladimir Putin und der Tiger

Wie bereits in meinem Jahresrückblick 2018 erwähnt, hat der russische Präsident Wladimir Putin die Fußball-WM mit nacktem Oberkörper auf einem weißen Tiger reitend eröffnet. Ein Bild, das um die Welt ging. Da der lupenrein demokratische Präsident der Russischen Föderation allerdings unzufrieden war mit Körperhaltung und Geschwindigkeit des Tigers, wurde dieser gleich nach dem Ende der Eröffnungsfeierlichkeiten erschossen.

Russland im Fußballfieber

2.    Costa Rica und die Drohne

Rauchbomben und Flitzer waren gestern: Heutzutage stört man Fußballspiele anscheinend mit Drohnen. Ein neuer Trend, der bei der WM 2018 geboren wurde? Das Vorrundenspiel Brasilien gegen Costa Rica war beim Stand von 4:0 längst entschieden, als ein costa-ricanischer Fan in seinem Auto auf dem Stadionparkplatz sitzend eine Drohne über das Stadiondach und direkt ans Spielfeld steuerte, wo sie die brasilianischen Verteidiger verwirren sollte. Das hat tatsächlich funktioniert, die costa-ricanischen Angreifer wurden allerdings gleichfalls verwirrt. Die Drohne wurde sofort eingefangen, die extern auslesbaren Aufnahmen innerhalb kürzester Zeit zum viralen Hit. Das Spielergebnis hat die Drohne freilich nicht beeinflusst, Brasilien gewann am Ende 5:0.

Von einer Drohne fotografierte Szene aus dem Spiel Brasilien gegen Costa Rica


3.    Oliver Kahn und die kaputte Kamera

Der Ausraster von Oliver Kahn nach dem völlig unwichtigen Gruppenspiel Saudi-Arabien gegen Ägypten war für mich DAS Highlight der WM. Olli Kahn, der, wie vor der WM noch niemand wusste, als Torwarttrainer für die Saudis arbeitet, war nach den unnötigen Patzern des saudischen Tormanns (das Spiel endete bekanntlich 3:1 für Ägypten) so außer sich vor Wut, dass er Oliver Welke vor laufender Kamera drei Minuten lang anbrüllte und schließlich eine Kamera zertrümmerte. Ob der Vertrag der „Oliver Kahn Academy“ mit dem saudi-arabischen Fußballverband nach dessen punktlosem Ausscheiden aus der WM verlängert wird, ist derzeit noch unklar.

Kahn im Spreewald
4.    Brexit nach Elfmeterschießen

Diesmal also gegen Polen: England ist auch bei dieser WM in einem Elfmeterschießen gescheitert. Bayern-Stürmer Robert Lewandowski versenkte den entscheidenden Elfmeter und führte sein polnisches Team ins Viertelfinale (wo es dann an Brasilien scheiterte). Neben kochen, Sonnencreme kaufen und sozialer Wohnungspolitik gehört Elfmeterschießen definitiv zu den Dingen, die Engländer nicht beherrschen. Dafür haben sie einmal die halbe Welt beherrscht, das ist ja auch was.

Der entscheidende Ball von Lewandowski

5.    Deutschland ist Weltmeister!!

Gegen Schweden gab es in der Vorrunde nur ein 2:2, aber Mexiko, Südkorea, Serbien, Belgien und Portugal hat Deutschland auf dem Weg ins Finale besiegt. Dort wartete der Angstgegner Frankreich. Seit 1871 konnte Deutschland nicht mehr gegen Frankreich gewinnen, nun war es endlich mal wieder so weit. Nach Italien (1934 und 1938) und Brasilien (1958 und 1962) ist Deutschland somit die dritte Nation, die einen WM-Titel verteidigen konnte. Oliver Bierhoff und Jogi Löw haben nach dem Sieg spontan entschieden, die WM-Feierlichkeiten im Spiegelsaal in Versailles abzuhalten. Emmanuel Macron hat vorgeschlagen, die Feierlichkeiten in Versailles zu nutzen, um gleich an Ort und Stelle „Die vereinigten Staaten von Europa“ zu gründen. Er wartet allerdings noch auf eine Antwort von Angela Merkel.


Versailles vor der großen Feier


Eine Stimmung wie 1871

Die 5 besten Momente der WM 2018 die man nicht verpasst haben werden darf (Fabian)


Wirtschaft in Island gerät ins Stocken


Nach dem Einzug Islands ins Achtelfinale zog es dermaßen viele Isländer nach Russland, dass das kleine Land große Probleme hatte, die Grundversorgung aufrecht zu erhalten. Busse fuhren nur vereinzelt, Schulen waren geschlossen (es waren ohnehin keine Schüler mehr da) und auch der Flughafen in Reykjavik hatte große Probleme das Passagieraufkommen zu stemmen.

Wahnsinns-Transfer


Sandro Wagner wechselte nach Saudi Arabien. Nachdem er sich über seine Nicht-Nominierung für den deutschen WM Kader beschwert hatte und daraufhin aus dem DFB Kader zurückgetreten war, kam unerwartet der Transferhammer. Am ersten WM Tag präsentierten die Scheichs aus Saudi Arabien den Coup – die Verpflichtung von Sandro Wagner. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart, es ist jedoch von Millionenbeträgen, einer Oase in der Wüste und lebenslange Versorgung mit protzigen Sportwagen die Rede. „Für mich war beim DFB klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse. In Saudi-Arabien passt es nun endlich und ich fühle mich hier wohl wie ein Pascha.“  

Entäuschter Matteo Salvini



Als Vize-Premier fühlte sich Matteo Salvini dazu berufen „seine“ Squadra Azzurra in Russland zu besuchen. Eine kurze Begegnung mit seinem Schwarm Putin erhoffte er sich obendrein. Als er erfuhr, dass die italienische Nationalmannschaft nicht am Turnier teilnimmt zeigte sich Salvini fassungslos. „Ich bin wirklich wütend“ postete der Innenminister auf Twitter; es handle sich um eine Verschwörung der EU-Eliten und der Weltbank, meinte er weiter.


Hacker manipulieren den Videobeweis: 


Der Videobeweis bei der WM musste nach der Vorrunde wieder abgeschafft werden. Hacker aus aller Welt machten sich daran zu schaffen und sorgten mitunter für kuriose Szenen. Mal fiel der Bildschirm einfach aus, mal sah man lustige Pannenvideos. Als dann im Spiel Uruguay - Russland die Lettern "Russia - U R Gay" über den Bildschirm krochen, während man auf eine strittige Abseitsentscheidung wartete, platzte der FIFA der kragen. "Uns ist wichtig, dass alles mit rechten Dingen zugeht; daher haben wir die Reißleine gezogen" so FIFA Präsident Infantino. 

Furiose Pokalübergabe


Das gabs noch nie! Der Staatspräsident übergab den Pokal eigenhändig an Weltmeister Frankreich. Davor war er auf dem Rücken eines Bären durch Moskau ins Stadion geritten, die Zügel in der Linken, den Pokal in seiner Rechten. Nach der obligatorischen Vodka-Dusche nahm Kapitän Pogba den Pokal entgegen.