Markus und Fabian teilen sich eine Wohnung in Bozen. Und sie teilen die Leidenschaften, leidenschaftlich zu diskutieren und pointiert zu schreiben. In ihrer Küche wird über kompletten Nonsens genauso gerne diskutiert wie über die aktuelle Weltpolitik (nur gekocht wird dort nicht so oft). Ähnlich soll es in diesem Blog passieren.
Das Konzept: beide schreiben einmal pro Monat mit einer vorgegebenen Zeichenzahl ihre Meinung zu einem vorgegebenen Thema. Eine Woche nach Veröffentlichung wird abgerechnet: wer hat mit seinem Text mehr Views und Likes erreicht?
Der Verlierer muss den Müll runterbringen. Der Gewinner darf das Thema für den nächsten Monat bestimmen. Vorschläge dürfen natürlich auch von euch Lesern kommen.
Gute Unterhaltung beim „Battle of Blogs“!

Donnerstag, 2. Januar 2020

Jahresrückblick 2020 - was für ein Hammer-Jahr (Fabian)


2020 - ein Hammer-Jahr. Es ist so vieles von dem eingetreten, was wir uns schon immer gewünscht haben! 

Unesco erklärt nichts mehr zum Welt-was-auch-immer-Erbe


Seine Steuern muss man weiterhin erklären, alle Parteien erklären sich auch nach 2020 zu Wahlsiegern, Lehrer erklären ebenfalls noch was das Zeug hält. Nur die UNESCO erklärt nichts mehr. Keine Weltkultur, keine Weltnatur und auch sonst nichts. Das erklärte der Unesco Welterbe-Vorstand in seiner Erklärung: “Jede Innenstadt, jede Burgruine und jedes Gebirge haben wir bereits zu irgendwas erklärt. In einem letzten Kraftakt haben wir auch immaterielle Sachen zu was erklärt.” Jetzt soll damit Schluss sein, ab 2020 habe sich das Erklären endgültig erledigt. 

Italiener erkennen, dass Weihnachtsmärkte reiner klischeebehafteter Kitsch-Klim-Bim sind 


Weihnachtsmärkte: am Ende nur Kitsch?
“Weihnachtsmärkte sind doch reiner klischeebehafteter Kommerz-Kitsch-Klim-Bim” - so lautete der Tweet der italienischen Influencerin Chiara Ferragni. Daraufhin erkannten viele Italienener dass besagte Weihnachtsmärkte tatsächlich vor Kitsch nur so triefen, dumpfe Klischees bedienen und rein dem Kommerz dienen. Die Besucherzahlen auf den Südtiroler Weihnachtsmärkten sanken merklich - dies war besonders an den wesentlich besseren Luftqualitätswerten zu erkennen. Wirtschaftlich haben die meisten Südtiroler Einzelhändler kaum Einbußen zu verzeichnen - allein die Händler von sogenanntem “Glühwein” auf Brausebasis und kommerziellem Kitsch-Klim-Bim klagten über deutliche Umsatzverluste. Die vorwiegend in China beheimatete Kitsch-Klim-Bim-Industrie schrieb rote Zahlen und zieht nun in Erwägung, die zunehmend unrentable, auf Kinderarbeit zurückgehende Manufaktur einzustellen. 

Amazon übernimmt die italienische Post


Es war der Coup des Jahres. In einer Nacht- und Nebelaktion übernimmt der US-amerikanische Einzelhandelsriese Amazon die Italienische Post. “Es war einfach nicht mehr mitanzusehen, WIE lange so eine Zustellung dauerte, und wie unzuverlässig das gehandhabt wurde”, kommentierte Amazon CEO Jeff Bezos. Es gebe auch zahlreiche Synergien: “Tausende Mitarbeiter im Niedriglohnsektor auszubeuten, damit haben wir in den letzten Jahren intensive Erfahrungen gemacht, darauf können wir aufbauen”, meinte der Milliardär. Die Italiener sind zurzeit noch immer perplex - sie können kaum glauben, wie viele Briefe man eigentlich bekommt, wenn nicht die meisten bei der Zustellung verloren gehen. Allerdings sind erste Kunden schon genervt von den vielen Zusatzangeboten. “Dauernd bekomme ich Angebote wie ‘Kunden die Briefe versenden kaufen auch Handys von Motorola oder Kameras von Kodak oder was weiß ich’”, meinte neulich ein Postkunde, “neulich wurde mir sogar eine Heizdecke angeboten”, so der Kunde. 

Salvinis Aktion verzicht geht weiter


Kaffee: wächst auch nicht bei den "Terroni"
Italiens rechtsradikalster Politiker ist konsequent. Während er im Jahr 2019 bereits auf Tortellini verzichtete, nachdem er herausgefunden hatte, dass diese mit Schweinefleisch gefüllt werden und auch Nutella aufgrund der Verwendung türkischer Haselnüsse von seinem Speiseplan strich, legte er 2020 noch eins drauf. Bereis  im Januar setzte er den Kaffee ab, der, wie er feststellte, in Italien partout nicht wachsen wollte - auch nicht bei den Terroni. Im Laufe des Jahres musste er dann noch weitere Einschnitte machen. “Kein Cent für diese Links-Versiffte US-Hippievereinigung” tweetete er, verbunden mit der Ankündigung, keine Wahlwerbung mehr mit der Post zu verschicken, die vom amerikanischen E-Commerce Giganten Amazon gekauft worden war. Nach der Replik von Jeff Bezos, wonach er dann ja auch keine sozialen Medien mehr nutzen dürfe, wartet man bis heute vergeblich auf eine Reaktion Salvinis auf Twitter - überhaupt sucht man vergeblich nach Tweets oder Facebook-Posts von Salvini. Es scheint als habe der Schlag von Bezos gesessen. 

USA vollzieht den TREXIT


Kaum jemand hatte das so deutlich erwartet. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump scheiterte krachend an seiner Wiederwahl. Vorausgegangen war ein Vorgang, den man nun wohl als politischen Fehler bezeichnen könnte: Zusammen mit der Türkei, Russland und Nordkorea trat Trump in die G4 ein und aus der ehemals bestehenden Staatengemeinschaft G7 aus. “G stands for Giant, for Petrol, SUVs, Monstertrucks and Weapons - can’t deal with the pussy states worried about environment and stuff”, so die offizielle Erklärung aus dem Weißen Haus. Trump hatte allerdings nicht mit dem massiven Widerstand der geballten US-Wirtschaft gerechnet die auch die Republikaner auf ihre Seite zog. Überraschend wurde der Impeachment Antrag angenommen und Trump aus dem Weißen Haus entfernt. US-Präsident Bernie Sanders bastelt nun seit seiner Wahl zum Präsidenten zusammen mit Umweltministerin Greta Thunberg an einem Green New Deal für die Vereinigten Staaten. 



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